Arjuna: Anwendung im Ayurveda

Arjuna stärkt das Gesundheitszentrum des Menschen – das Herz. Der indische Baum wird im Ayurveda wegen seiner heilenden und kräftigenden Wirkung auf unser Lebensorgan besonders geschätzt. Kein Wunder, denn er teilt sich seinen Namen mit einem starken Krieger aus der indischen Mythologie. Wie Arjuna im Ayurveda angewendet wird und welche positiven Effekte dessen Pulver auf das Herz hat, erfährst Du hier.

Der Arjuna-Baum

Der imposante Arjuna-Baum, auch Terminalia arjuna genannt, kann bis zu 26 Meter hoch werden und ist in weiten Teilen Indiens heimisch. Zwar ist er von außen ein eher unscheinbarer, immergrüner Baum mit grau-weißer Rinde, doch im Inneren hat das Holz eine außergewöhnliche, rötliche Färbung.

Aus der roten Innenschicht wird ein Pulver gewonnen, das sich nicht nur durch seine schöne Farbe, sondern auch durch die besonderen Inhaltsstoffe auszeichnet. Denn es enthält 34% Calciumcarbonat, 16% Tannin-Gerbstoffe, 9% andere Calciumsalze, Aluminium, Magnesium, organische Säuren, pflanzliche Farbstoffe und Zucker. Aus diesem Grund wird die Rinde des Baumes im Ayurveda eingesetzt, um Heilung und Stärke zu erzielen.

Auch in der indischen Mythologie hat Arjuna eine besondere Bedeutung, denn das ist nicht nur der Name eines Baumes, sondern auch der eines Heldens.

Der Arjuna-Baum teilt sich den Namen mit Arjuna – Krishnas Dialogpartner und tapferer Kämpfer.

Ein heldenhafter Baum: Krishna und Arjuna

Seinen Namen teilt sich der Baum mit einer indischen Heldengestalt aus dem Epos Mahabharata. Arjuna war Krishnas Dialogpartner und ein tapferer Kämpfer. Es heißt, eines Tages brachten die Götter den Arjuna-Baum auf die Erde, als der Held emotionale Stärke benötigte. Der Baum verhalf Arjuna wieder zu neuer Kraft und so sollten auch die Menschen von den guten Eigenschaften des Baumes profitieren können.

Ähnlich wie im herzstarken Kämpfer und Helden Arjuna sind Weisheit und Stärke auch in diesem im Baum verankert. So ist es nicht verwunderlich, dass die Rinde im Ayurveda besonders für innere Beschwerden Anwendung findet, wie etwa jene der Seele oder des Herzens.

Arjuna: Wirkung des roten Rindenpulvers

Aufgrund ihrer vielen heilenden und Dosha-ausgleichenden Eigenschaften gilt die Pflanze im Ayurveda als divya aushadhi, also als Pflanze, die Heiligkeit in sich trägt. Arjuna wirkt vor allem Kapha- und Pitta-reduzierend und stärkt das Vata-Dosha. Als Nahrungsergänzungsmittel, Pulver oder Tinktur kommt es dabei in unterschiedlichen Bereichen zum Einsatz.

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[su_tab title=“Blutreinigend“ disabled=“no“ anchor=““ url=““ target=“blank“ class=““]Arjuna verbessert die Qualität des Blutes und des Blutkreislaufs. Es wirkt blutfettreduzierend und gleicht die verschiedenen Blutbestandteile wieder aus. Auf diese Weise sorgt es dafür, dass der Lebenssaft wieder gut fließt und der Kreislauf stabilisiert wird. Außerdem hilft es dabei, Ödeme zu vermeiden und wird eingesetzt, um einen hohen Blutdruck zu senken.[/su_tab]

[su_tab title=“Wundheilend“ disabled=“no“ anchor=““ url=““ target=“blank“ class=““]Der Baum wird auch dank seiner wundheilenden Fähigkeiten sehr geschätzt. So kann Arjuna beispielsweise als Paste lokal auf Wunden und Geschwüre aufgetragen werden, da es blutstillend wirkt und die Heilung unterstützt. Aber auch bei Knochenbrüchen ist der Rindenextrakt wirksam. Durch seine zusammenziehenden Eigenschaften fördert er nämlich ein gesundes Zusammenwachsen der Knochen.[/su_tab]

[su_tab title=“Bei Hautkrankheiten“ disabled=“no“ anchor=““ url=““ target=“blank“ class=““]Bei diversen Hautkrankheiten kann der Baum ebenfalls seine volle Wirkung entfalten. Insbesondere Beschwerden wie Juckreiz oder Bindehautentzündungen werden durch eine lokale Anwendung gelindert. Auch Leukodermie, der Pigmentverlust der Haut, kann damit unterstützend behandelt werden.[/su_tab][/su_tabs]

Neben all diesen positiven Effekten hat der Baum im Ayurveda aber vor allem eine ganz besondere Bedeutung für das Herz. Durch seine stärkenden und heilenden Eigenschaften wird Arjuna in der indischen Heilkunst seit jeher als Herztonikum eingesetzt.

Arjuna: Balsam für das Herz

Das Herz ist der Ausdruck des Lebens, denn es ist ein lebenswichtiges Organ und gleichzeitig das Zentrum unserer Emotionen. Im Ayurveda ist das Herz zusätzlich Sitz des Bewusstseins, von spirituellen Werten und geistigen Fähigkeiten. Deshalb ist es besonders wichtig, dass es dem Herzen gut geht und es stark genug ist, um uns in unserer geistigen und körperlichen Mitte zu halten.

Arjuna wirkt besonderes wohltuend für das Herz und wird in der ayurvedischen Medizin seit Jahrtausenden bei Herzfunktionsstörungen eingesetzt. Es stärkt sowohl das emotionale als auch das physische Herz und kräftigt den Herzmuskel. So wird die Frequenz der Herzschläge verringert, gleichzeitig aber das Schlagvolumen erhöht. Mit anderen Worten: Das Herz braucht weniger Herzschläge, schlägt aber dafür mit besonderer Kraft. Dadurch wird die Entspannungsperiode des Herzens verlängert und der Muskel auf natürliche Weise entlastet.

Das Herz verbindet aber auch den Körper mit der Seele. Ayurveda erkennt diese besondere Beziehung und verwendet Arjuna deshalb auch bei seelischen Lasten. Das Pulver hilft, gebrochene Herzen wieder zu heilen und verleiht Stärke und Mut, um wieder neue Lebenskraft zu schöpfen. Aus diesem Grund wird Arjuna eine besonders lebensfördernde Wirkung zugesprochen.

Gibt es auch Nebenwirkungen?

Arjuna lässt sich auch gut mit anderen Gewürzen kombinieren.

Besondere Nebenwirkungen von Arjuna sind im Prinzip keine bekannt. Wenn Du an Herzproblemen leidest, empfiehlt sich aber trotzdem eine zusätzliche Absprache mit dem Arzt.

Halte Dich bei der Einnahme auch immer an die empfohlene Dosis. Da es noch wenig Forschung zur Einnahme von Arjuna in der Schwangerschaft gibt, solltest Du als Schwangere im Zweifelsfall darauf verzichten.

Einnahme von Arjuna

Arjuna wird seit vielen Jahrtausenden im Ayurveda als natürliches Nahrungsergänzungsmittel und als Stärkungsmittel verwendet. Meist wird es dabei in Pulverform, also als Arjuna Churna, eingenommen.

Es kann dabei auch gut mit anderen Gewürzen wie Ashwagandha oder Guggul kombiniert werden.

Arjuna-Pulver mit Milch oder als Tee

Aufgrund seiner besonders trockenen Eigenschaften sollte Arjuna am besten in Milch aufgekocht werden. Besonders bei Nervosität und Herzbeschwerden kann eine Arjuna-Milch vor dem Schlafengehen wohltuend sein. Koche dazu einfach ein Glas Milch auf und rühre etwa ½ TL des Rindenpulvers in das Getränk. Wenn Du möchtest, kannst Du auch noch ein wenig Ashwagandha hinzufügen.

Eine andere Möglichkeit ist, sich einen schönen, wärmenden Tee zu gönnen. Arjuna-Tee ist vor allem bei hohen Cholesterinwerten oder hohem Blutdruck empfehlenswert. Dazu koche einfach ½ TL des Pulvers mit heißem Wasser auf und gebe anschließend je nach Geschmack ein bisschen Honig dazu. Im Handel sind auch bereits viele verschiedene Fertigmischungen von Arjuna-Tee erhältlich, die natürlich ebenso gut wirken.

Arjuna-Kapseln

Selbstverständlich gibt es auch Arjuna-Kapseln, die als Nahrungsergänzungsmittel eingenommen werden können. Die empfohlene Tagesdosis liegt dabei meist bei 3x einer Kapsel pro Tag, die jeweils zu den Mahlzeiten eingenommen wird.

Das Herz ist unser Ausgangspunkt für emotionale und physische Stärke. Mit etwas Rindenpulver des Arjuna-Baumes kann der lebenswichtige Muskel in seiner Funktion gestärkt und unser seelisches und körperliches Gleichgewicht wiederhergestellt werden. Probiere das Pulver einmal aus und spüre, wie die Kraft des mythischen Helden Arjuna durch Deine Adern fließt und Dir neue Lebenskraft verleiht!


Titelbild: © Swapan – stock.adobe.com

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