Wenn Ihr Geist sich abends nicht genügend entspannen kann, dann fällt das Einschlafen schwer. Die vielen Gedanken des Tages entwickeln sich zu einem kleinen Wirbelsturm im Kopf und lassen Ihnen keine Ruhe. Dabei gibt es wunderbar beruhigende Meditationsübungen, die Ihnen beim Einschlafen helfen können. Hier erfahren Sie mehr.
Mit Meditation zu natürlicher Ruhe finden
Einschlafprobleme zehren an den Nerven. Vielleicht kennen Sie das: während Sie Ihre Gedanken einfach nicht abschalten können und Sie gleichzeitig die Sorgen an zu wenig Schlaf quälen, ist es einfach unglaublich schwierig, sich richtig zu entspannen. Unter diesen Umständen greifen viele Menschen auf Schlafmittel zurück, um ihre Ruhe zu finden.
Doch Sie müssen nicht auf Medikamente zurückgreifen, um Harmonie zu finden: versuchen Sie es stattdessen doch einmal mit Meditationsübungen! Auf diese Weise geben Sie Ihrem Körper auf natürliche Weise genau das, was er braucht, um in den Schlaf zu gleiten. Eine Studie der Universität Minnesota bestätigt die hohe Wirkkraft eines Meditations- und Achtsamkeitstrainings. Acht Wochen davon sind demzufolge genauso hilfreich bei Schlaflosigkeit, wie acht Wochen lang Schlaftabletten zu schlucken!
Sie sehen also: Sie haben die Fähigkeit, Ihre Schlafqualität zu verbessern schon in sich – Sie müssen sie nur aktivieren.
Was Affen mit dem Einschlafen zu tun haben
Yoga vergleicht unseren Geist passenderweise mit einem Äffchen, das laut kreischend von Baum zu Baum hüpft. Ein lustiges Bild – doch irgendwann sollten wir unseren Affen ein wenig zur Ruhe kommen lassen, denn sonst raubt er uns den letzten Nerv. Während wir aber versuchen, uns von unserem inneren Affenzirkus wegzubewegen, geben wir den Gedanken dadurch nur noch mehr Energie. Die Lösung: den Affen ablenken!
3 tolle Meditationsübungen zum Einschlafen
Das Wichtigste bei diesen Meditationsübungen ist also, dass Sie Ihre Konzentration auf etwas anderes als das Einschlafen verlagern. Wie genau Sie das am besten anstellen, zeigen wir Ihnen in den folgenden Meditationsübungen zum Einschlafen:
Übung 1: Ein Meditationsobjekt finden
Anstatt sich beim Einschlafen mit hunderten Gedanken zu beschäftigen, versuchen Sie, ein Meditationsobjekt zu finden, auf das Sie sich voll und ganz einlassen können:
Spüren Sie zum Beispiel Ihre Atmung, den Luftstrom an den Nasenflügeln, oder das Heben und Senken Ihrer Bauchdecke. Dabei zählen Sie etwa die Atemzüge bis 10 und fangen dann wieder von vorne an.
Das wäre beispielsweise schon eine erste, hilfreiche Meditationsübung.
Sie mag im ersten Moment simpel klingen, doch sie erfordert ein hohes Maß an Konzentration – und zwar genau an der richtigen Stelle, um den schlafraubenden Gedanken die Energie zu nehmen – und Ihren inneren Affen so zu bändigen.
Übung 2: Einen inneren Film ansehen
Eine andere Methode wäre diese – nehmen Sie sich mindestens 10 Minuten Zeit dafür:
- Setzen Sie sich aufrecht, aber bequem in Ihrem Bett hin.
- Lassen Sie die Ereignisse des Tages von hinten nach vorne Revue passieren. Angefangen von diesem Moment, weiter zu ihrem Weg ins Bett und so weiter.
- Dabei müssen Sie nicht detailreich sein, sondern sich einfach die Momente in Erinnerung rufen, die Ihnen von selbst kommen. Erleben Sie diese ein weiteres Mal.
- Wichtig ist eine Betrachtung von außen: sehen Sie Ihren Tag vor sich, als hätte ihn jemand anders erlebt und als wären Sie nur ein unbeteiligter Zuschauer. Wenn Sie also an diesem Tage etwa eine Kränkung erfahren haben, dann nehmen Sie jetzt Abstand davon. Es ist zwar Ihre Gestalt, die Sie da in der Vergangenheit sehen, aber die gibt es jetzt ja nicht mehr. Sie sind jetzt gerade hier, abseits all dessen.
- Jetzt können Sie einfach still so sitzen bleiben und erleben, wer Sie eigentlich sind – abseits der Erfahrungen dieses Tages – nur Sie selbst.
- Sie können dabei ruhig einschlafen.
Anfangs kann diese Meditationstechnik etwas schwierig sein, doch nach der Zeit kann sie Ihnen als kraftspendende Beruhigungstechnik dienen. Das Rückwärtsdenken löst die Anspannung im Kopf, und die Unberührtheit von den täglichen Geschehnisse zeigt Ihnen, wer Sie wirklich sind. Es gibt also keinen Grund gegen die nötige Schlafentspannung.
Übung 3: Ein Mantra zur Achtsamkeit
Vielen fällt das Entspannen auch mit einem Mantra leichter. Führen Sie sich das Wort „Ruhe“ beim Einatmen innerlich vor Augen, bei der Ausatmung die „Entspannung“. Das wiederholen Sie für mindestens 10 Minuten in entspannter Stille.
Auch wenn Ihr Äffchen sich dabei immer wieder mal einschaltet und andere Gedanken dazwischenwirft, seien Sie ihm nicht böse – nehmen Sie den Gedanken kurz zur Kenntnis, begrüßen Sie ihn freundlich und verabschieden Sie ihn auch gleich wieder. Dann können Sie Ihre Aufmerksamkeit erneut auf Ihr Mantra lenken: Ruhe, Entspannung, Ruhe, Entspannung, …
Wenn Ihnen andere Begriffe mehr zusagen, können Sie natürlich andere Wörter genauso verwenden. Wichtig ist, dass Sie sich rundum entspannen können!
Meditation zum Einschlafen: Ein abschließender Tipp
Die Balance der Körperelemente ist auch ein zentraler Bestandteil des Europäischen Ayurveda. Krankheiten, sowie Störungen, wie zum Beispiel Schlafprobleme sind immer Symptome eines Ungleichgewichts in uns. Indem wir Körper, Geist und Seele Ausgeglichenheit schenken, können wir gezielt zu neuer Regeneration, Energie und Freude finden. Bringen Sie ein wenig Ayurveda als tolle Schlafkur in Ihr Leben!
Fazit
Meditationsübungen können Ihnen dabei helfen, Ihren Geist auf natürliche Weise zu entspannen. Ob Sie nun ein Meditationsobjekt vor Ihren Gedanken platzieren, Ihren Tag geistig noch einmal rückwärts von außen erleben, oder sich ein beruhigendes Mantra aneignen, liegt ganz bei Ihnen. Nehmen Sie Abstand zu Problemen und Sorgen mit Meditation: wir wünschen Ihnen einen erholsamen Schlaf!