Ashtanga Yoga setzt auf Kraft, Tempo und Ausdauer und bringt Schüler zum Teil an ihre körperlichen Grenzen. Der Yoga-Stil wird nicht ohne Grund als der härteste Yoga Stil bezeichnet und bietet Unterstützung dabei, den Körper in Form zu bringen, gleichzeitig aber auch den Geist zu beruhigen.
Ashtanga ist somit ein echtes Power-Workout, das bereits seit vielen Jahren erfolgreich in zahlreichen Studios und Trainingsräumen betrieben wird. Aber warum ist dieser fordende Yoga-Stil so populär und für wen stellen die Übungen die richtige Wahl dar?
Power Yoga für einen starken Körper und Geist
Ashtanga Yoga ist unter anderem auch unter dem Begriff Raja Yoga bekannt und gilt allgemein als äußerst fordernder und harter Yoga-Stil, der insbesondere Anfänger schnell an ihre Grenzen bringt.
Ashtanga setzt auf Tempo, Geschwindigkeit und Kraft und wird traditionell nach den strengen Regeln der ursprünglichen indischen Lehre unterrichtet.
Aus dem Sanskrit übersetzt, versteht man unter dem Begriff Ashtanga eine Bezeichnung für „Acht Glieder“. Daher wird der Stil auch als achtgliedriger Pfad beschrieben.
Im Westen konnte der Yoga-Stil durch den Yogi Sir K. Pattabhi Jois Fuß fassen, der den Stil insbesondere in den 70er und 80er Jahren in den westlichen Kulturen, wie in den USA oder Australien, etablieren konnte.
Seitdem gilt der sehr körperbetonte Yoga Stil als beliebte Alternative unter Schülern, die ihren Körper formen wollen und Energien freisetzen möchten. Auch viele Prominente wie Madonna oder Sting sorgten dafür, dass Ashtanga an Popularität gewinnen konnte.
So gestaltet sich Ashtanga Yoga in der Praxis
Oft genügt ein einfacher Blick in den Yogaraum, um die Unterschiede feststellen zu können, die Ashtanga von weiteren Yoga-Stilen unterscheidet.
Vorgegebene Ashtanga-Sequenzen, die mit steigernder Schwierigkeit aufwarten sowie der richtige Atemrhythmus bilden das Fundament bei den Übungen. Diese sind zwar streng vorgegeben, werden von den Schülern aber grundsätzlich im eigenen angepassten Tempo durchgeführt.
Dabei soll der Körper von innen heraus erwärmt werden, um den Körper zu entgiften und gleichzeitig mögliche Energie-Sperren zu lösen. Gleichzeitig zeichnet sich die Zielsetzung aber ebenfalls dadurch aus, eine verbesserte Durchblutung zu erzielen sowie Kraft und Ausdauer Schritt für Schritt aufzubauen. Ein weiterer angenehmer Nebeneffekt: der Körper wird gefestigt und geformt sowie der Geist beruhigt.
Viele Yogis greifen beim Training ausschließlich auf die erste Ashtanga Yoga Serie zurück, was auf den Schwierigkeitsgrad der restlichen Abfolgen zurückzuführen ist. Diese Übungen sind mitunter sehr herausfordernd und verlangen eine gewisse Erfahrung, um den Körper nicht in Gefahr zu bringen und das Verletzungsrisiko gering zu halten.
Ashtanga ist somit nicht nur ein echtes Power-Workout, sondern gleichzeitig auch eine kleine Herausforderung – selbst für Schüler, die bereits seit einiger Zeit aktiv sind und unterschiedliche Stile ausprobiert haben.
Für wen kommt der härteste Yoga-Stil in Frage?
Ashtanga Yoga ist ein außergewöhnlicher Stil unter den zahlreichen Yoga-Lehren und spricht daher vornehmlich Schüler an, die eine neue Alternative ausprobieren möchten und sich Übungen wünschen, die den Fokus auf den Aufbau von Kraft und Ausdauer legen. Effektiv wird hier der Körper geformt, Energien freigesetzt und Gewicht reduziert.
Gleichzeitig müssen Schüler mit Knieproblemen aber das hohe Verletzungsrisiko einkalkulieren, dass sich bei Ashtanga Yoga mitunter aufgrund der sehr anspruchsvollen Haltungen ergeben kann. Bei möglichen Rückenbeschwerden hingegen kann das Yoga Workout wahre Wunder leisten, um Verspannungen zu lösen.
Grundsätzlich gilt dabei, dass insbesondere erfahrene Schüler mit Ashtanga Yoga eine anspruchsvolle neue Herausforderung finden können. Weniger trifft das allerdings auf unerfahrene Teilnehmer zu, denen in der Regel ein intensives Einsteiger-Training ans Herz gelegt wird. Dieses wird mittlerweile von vielen Yogis angeboten.
Tatsächlich erfährt Ashtanga Yoga aber innerhalb der Yoga Gemeinde nicht nur positive Einschätzungen. Es gibt nämlich auch durchaus Kritiker, die den Stil aufgrund des Tempos, der komplizierten Übungen und herausfordenden Sprünge mit einem hohen Verletzungsrisiko in Verbindung bringen. Auch erfahrene Schüler kommen durch die Übungen schnell an ihre Grenzen und sehen sich im schlimmsten Fall mit Zerrungen oder Knieproblemen konfrontiert.
Umso wichtiger ist es daher, Ashtanga Yoga ausschließlich unter Beaufsichtigung eines erfahrenen Yogis durchzuführen, was sich besonders Schüler zu Herzen nehmen sollten, die bisher wenig Erfahrung mit anderen Stilen sammeln konnten.
Fazit
Kraft und Ausdauer sowie Tempo und mitunter komplizierte Übungsabläufe stehen beim härtesten Yoga Stil im Mittelpunkt. Ashtanga ist aber nicht ohne Grund bereits seit vielen Jahrzehnten unter zahlreichen Schülern so immens beliebt. Der Stil ist genau die richtige Wahl, wenn Sie Ihren Körper gezielt stärken möchten, Gewicht reduzieren und Ihre Kondition steigern wollen.
Einsteiger müssen dabei aber unbedingt das recht hohe Verletzungsrisiko beachten, das mit den Ashtanga Übungen einhergeht. Komplizierte Sprünge, ein hohes Tempo und schwierige Haltungsübungen fordern ihren Preis, was sich ohne die Unterstützung durch einen Yogi in Form von Zerrungen oder anderen Verletzungen wiederspiegelt. Es gilt somit, den eigenen Körper nicht zu überfordern und Übungen nachzugehen, die dem eigenen Leistungsniveau entsprechen. Die Option, sich und die Herausforderung zu steigern, steht Ihnen schließlich auch später noch immer offen.