Mit Ayurveda zu einer gesunden Haut

Für das ayurvedische Verständnis ist die Haut viel mehr als nur unser größtes Organ – sie ist außerdem ungemein bedeutend zur diagnostischen Erkennung von Krankheiten! Als Spiegel unseres Inneren können wir an unserer Haut ablesen, ob irgendetwas nicht so richtig stimmt und dementsprechend können wir im Anschluss reagieren. Hier erfahren Sie, wie Sie mithilfe von Ayurveda für eine gesunde Haut sorgen können!

Eine gesunde Haut aus ayurvedischer Sicht

Die Lehre des Ayurveda zielt auf ein ganzheitliches Konzept ab. Aus diesem Grund spielt natürlich auch ein gesundes Hautbild eine große Rolle in den Präventions- und Therapieansätzen der indischen Heilslehre. Sie können mit den 3 wichtigsten Säulen, und zwar mit zuträglicher Ernährung, richtiger Hauptpflege und einem mentalen Gleichgewicht, für ein gesundes Hautbild sorgen!

Im Grund können Sie sich die Haut aus ayurvedischer Sicht so vorstellen: die Haut (Tvak/Tvaca) ist ein Nebengewebe (Upadhatu), das entsteht, indem das dritte Hauptgewebe Fleisch (Mamsa Dhatu) gebildet wird. Einen starken Einfluss auf die Haut haben die vorhergehenden Hauptgewebe: der Nährsaft (Rasa Dhatu) und das Blut (Rakta Dhatu). Je nachdem, wie es um den Nährsaft bestellt ist, hat die Haut eine unterschiedliche Spannung, bzw. eine gewisse Hautfeuchtigkeit (Turgor).

Das klingt erstmal ein wenig kompliziert. Doch im Prinzip ist es so: ist Rasa Dhatu schwach, dann sind typische Probleme Trockenheit und Falten. Erkrankungen führen dann zu Rötungen, oder auch Blässe, aber auch Unreinheiten und verschiedensten Hauterkrankungen. Dann spielt noch eines der 5 Subdoshas von Pitta eine Rolle: das Bhrajaka Pitta. Es steuert die Haut in Sachen Pigmentierung, Farbe, Glanz und Aufnahmefähigkeit.

Welcher Hauttyp sind Sie?

Jede Haut hat also unterschiedliche Eigenschaften, je nachdem von welchem Dosha Sie dominiert wird. Sehen Sie sich am besten an, welches Hautbild dem Ihren am ehesten entspricht:

  • Vata-Haut: diese ist trocken, rau, dünn, fein, kalt, blass, glanzlos, faltig, und oft vorzeitig gealtert. Hier ist eine milde Reinigung wichtig, sowie eine intensive Pflege.
  • Pitta-Haut: oft rötlich, stark pigmentiert, warm, feucht bzw. ölig. Neigt zu Entzündungen – am stärksten ernährungsbeeinflusst. Wichtig sind eine konsequente Intensivreinigung, sowie Pflegeprodukte, die reizarm, kühlend, talgreduzierend und adstringierend sind.
  • Kapha-Haut: stärkere Dichte, kühl, gut durchfeuchtet, und weißlich leuchtend. Eine regelmäßige Reinigung ist sinnvoll. Doch Kapha-Haut ist im Vergleich am pflegeleichtesten.

Wodurch werden Hautkrankheiten verursacht?

Störungen des Stoffwechsels haben natürlich auch Auswirkungen auf das Hautbild. Ayurveda beschreibt folgende Ursachen für die Entstehung von Hautkrankheiten:

  • Zu viel frisches Getreide, Joghurt, Fisch, Salziges & Saures
  • Zu viel Urid Dal, Rettich, Sesam, Milch, Gebäck & Jaggery
  • Unverträgliche, fettige bzw. schwere Lebensmittel
  • Unterdrückung natürlicher Bedürfnisse, v.a. von Übelkeit & Erbrechen
  • Kaltes Wasser nach starker Hitze, körperlicher Anstrengung oder aufwühlenden Situationen
  • Körperliche Anstrengung in starker Hitze & nach einer schweren Mahlzeit
  • Ungekochte Nahrung, noch bevor die vorige Mahlzeit verdaut wurde
  • Sexuelle Aktivität bei mangelnder Verdauung
  • Falsche Ausführung von Panchakama
  • Tagesschlaf

Viele Hautkrankheiten wie Neurodermitis resultieren aus einem mentalen Ungleichgewicht. Die daraus ablesbaren Hautsymptome werden in die drei Kategorien Vataja Kushta, Pittaja Kushta & Kaphaja Kushta unterteilt.

Natürlich kann nur die genaue Untersuchung eines Experten eine genaue Auskunft geben. Die Ergebnisse liefern dann die individuelle Krankheitsentwicklung (Samprapti) – daraus kann dann ein angepasstes Therapiekonzept entwickelt werden.

Ayurvedische Pflege für eine gesunde Haut

Ayurvedische Naturkosmetika, die aus pflanzlichen Inhaltsstoffen hergestellt werden, pflegen die Haut besonders gut.

Möchten Sie Ihre Haut ayurvedisch pflegen, so greifen Sie am besten auf ayurvedische Naturkosmetika zurück.

Die darin enthaltenen Öle und Heilpflanzen werden auf die jeweiligen Bedürfnisse Ihres Hautbildes abgestimmt. Lesen Sie den Begriff „Lepa“, so sind damit äußere Anwendungen gemeint.

Diese sollten immer entgegen der Haarwuchsrichtung aufgetragen werden. Denn die Wirkstoffe werden schließlich durch die Schweißdrüsen, Haarwurzeln und Kapillare aufgenommen.

Nach dem Trocknen wird das Lepa entfernt.

10 Ernährungstipps für eine gesunde Haut

Nun möchten wir Ihnen noch gerne ein paar praktische Ernährungstipps geben, mit denen Sie eine gesunde Haut generieren. Nur durch eine ausgewogene Ernährung wird die Haut mit essenziellen Nährstoffen versorgt, die sie weder reizen, noch Verdauungs- oder Stoffwechselrückstände verursachen. Prinzipiell ist die ayurvedische Hauternährung vegetarisch.


Gut für eine gesunde Haut sind:

  • Süße & bittere Nahrungsmittel
  • Kochen, Dünsten oder Dämpfen
  • Frisches gedünstetes Gemüse
  • Frisches, süßes, saisonales und reifes Obst (Äpfel, Trauben, Birnen, Melonen)
  • Frische, bittere Salate (Endivie, Chicorèe, Radicchio, Löwenzahn)
  • Gekochte Hülsenfrüchte (v.a. Mungdal)
  • Gekochtes Getreide (Reis, Quinoa, Dinkel, Hafer, Weizen)
  • Hochwertige & stabile Fette (Ghee, Kokosfett, Olivenöl)
  • Nur pasteurisierte Kuhmilch und Sahne (Bio)
  • Milde, verdauungsfördernde Gewürze (Ingwer, Kukuma, Koriander, Kardamom)

Mit diesen 10 Ernährungstipps können Sie Ihrer Haut etwas Gutes tun! Sie sorgen für eine gute Durchfeuchtung, ein stabiles Hautoberflächenfett und eine gesunde Hautbarriere. Außerdem beugen Sie so Entzündungen und Allergien vor.

Zu meiden sind hingegen:

  • Sehr saure Lebensmittel
  • Braten, Rösten, Backen, Grillen & Frittieren
  • Rotes Fleisch, dunkler Fisch & Meeresfrüchte
  • Übermäßiger Alkohol
  • Sonnenblumenöl, Distelöl, Sesamöl (weil hoch erhitzt)
  • Fertigprodukte bzw. fermentierte Produkte
  • Übermäßig scharfe Gewürze (Chili, Hing, Pfeffer)
  • Zu viel Salz

Natürlich sind auch pflanzliche Nahrungsergänzungen eine Möglichkeit, um etwa Trockenheit entgegenzuwirken, oder auch Entzündungen vorzubeugen.


Fazit

Gemeinsam mit den wichtigsten Grundpfeilern der ayurvedischen Lehre können Sie Ihrer Haut die nötige Pflege und Behandlung zukommen lassen, die sie braucht. Finden Sie heraus, ob sie eine Vata-, Pitta-, oder Kapha-Haut haben und beachten Sie einige grundlegende Ernährungstipps. Mit Ayurveda können Sie Hauterkrankungen vorbeugen oder auch aktiv dagegen vorgehen – für ein gesundes und schönes Hautbild!

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